Heimatstube Nazza
In den Räumen der Heimatstube können sich Interessierte aus nah und fern in die Welt der Vergangenheit führen lassen.
„Die Hausfrau herrscht weise im häuslichen Kreise
Sie regt ohn‘ Ende die fleißigen Hände.
Und mehrt den Gewinn mit ordnendem Sinn."
.... einer von vielen eingestickten Sprüchen, die man im Nazzaer Heimatstübchen auf Deckchen, Zierbändern, Wandbehängen und dergleichen findet.
Im Jahre 2009 konnte die Nazzaer Heimatstube auf 10 Jahre Bestehen zurückblicken. Am 11. Juli 1999 wurde sie in den Räumen der alten Schule eingeweiht. Viele Arbeit und Engagement wurden in dieses Projekt investiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Betreten wir heute die Heimatstube, werden wir um Jahrzehnte zurückversetzt. Über eine komplett eingerichtete Küche, ein Wohnzimmer mit Möbeln aus uralten Zeiten bis hin zu sämtlichen Utensilien, die früher in einem Schlafzimmer nicht fehlen durften.
Handgewebte Unterwäsche in den verschiedensten Ausführungen und etwa 10 komplette Originaltrachten aus dem 19. Jahrhundert füllen die wuchtigen alten Kleiderschränke.
Zu verschiedenen Anlässen, wie Dorffeste, Festumzüge und dergleichen ernteten unsere Trachten schon viel Bewunderung, auch "Trachten - Modenschauen" gab es schon.
Viele Geräte, die für die Verarbeitung der geernteten oder aus Tierhaltung erzeugten Produkte notwendig waren, sind hier zu finden. Die Menschen auf dem Land versorgten sich früher selbst. Alles was sie ernteten und aus der Tierhaltung erzeugten, wurde anschließend weiterverarbeitet. So gibt es beispielsweise eine Hanfbreche, ein Reffchen, eine Holzpresse, Kuchenbretter, Zentrifugen, eine Butterleier, Holzbutterförmchen, eine Wäschemangel aus den 1930er Jahren, aus den 1920er Jahren eine Nisterlampe, ... so könnte man die Liste noch fortführen.
Ein Eintrag im Gästebuch lautet:
„Als ich die Heimatstube betrat, fühlte ich mich in meine Kindheit versetzt und sah viele Nazzaer Einwohner wieder vor mir und wurde an viele frühere Begebenheiten erinnert. Vielen Dank! Für ein kleines Dorf einzigartig!"
Heimatpflege erfordert großes persönliches Engagement und nur durch die beiden Frauen Inge Moschkau und Ingrid Schmidt konnte das entstehen, was wir heute dort vorfinden.